Geschichte der Malerei

Neben der Architektur, der Bildhauerei und der Grafik, zählen die diversen Malstile zu den klassischen Gattungen der Bildenden Kunst

Vorgeschichte der Malerei
Malen und das Altertum
Die Griechische Malkunst

Römisches Malhandwerk
Parther und Sassanidenmalkunst
Mittelalterfresken
Malen in der Moderne

Zeitgenössische Kunst


Vorgeschichte des Malergewerbes
Die Höhlenmalereien mit Tierdarstellungen sind das älteste Zeugnis der Handmalerei welche aus der letzten Eiszeit stammen. Zeichnungen und Symbole aus der Zeit von vor 35'000 bis 10'000 Jahre sind als künstlerische Ausdrucksformen bekannt. In der heutigen Türkei wurden 6000 v. Chr. zahlreiche Reste von Wandmalereien gefunden.

 

Malen im Altertum
Das Malerhandwerk begegnet uns später im Orient (ab 10'000 v. Chr.) und in Ägypten (ab 3000 v. Chr.) als Wandmalerei. Die Freskomalerei taucht 2000 v. Chr. auf Kreta in der Minoischen Kunst auf. Bekannt ist das Zeichnen und Färben bei den alten Ägyptern vor allem aus Wandmalereien aus Grabkapellen, Bemalung von Totenbüchern und von Särgen.

 

Die Griechische Symolik und Bilddarstellung
Die griechische Wandmalerei setzte erst im 8. Jh. v. Chr. wieder ein, nachdem die minoisch-mykenische Kultur mit ihrer Freskomalerei unterging. Hauptsächlich wird die Blütezeit der griechischen Bilddarstellung durch die makedonischen Kammergräber bezeugt. Auf der Fassade des Grabes von Phillipp II. in Vergina, ist ein vielfiguriger Jagdfries abgebildet. Bei der griechischen Zeichenkunst wird zwischen vier grossen Bereichen unterschieden:

  1. Heiligtümer: Votive, Architekturverzierungen, Kulturbilder etc.
  2. private bauten: bemalte Statuen, Grafiken und Zeichen in Wohnhäusern etc.
  3. Gräber: bemalte Fassaden, Grabbeigaben, Sarkophage etc.
  4. öffentliche bauten: stoai, beispielsweise die stoa poikile (bunte Halle)

 

Römische Mosaik und Wandfresken
Es gibt vier Hauptstile in des römischen Malstile.

  1. Incrustationsstil, Mauerwerkstil: Die römische Version des griechischen Mauerwerkstilsimitiert im Wesentlichen monumentales Quadermauerwerk durch farbige Malerei.
  2. Architekturstil: Hierbei werden anfangs noch reale, baubare Architektur nachgeahmt, die Wände werden aufgerissen und geben „Architekturfenster“ frei. Später kommt es bei der Weiterentwicklung zu mehreren Ebenen, die Tiefenwirkung der Architektur wird in Vorder- und Hintergründe verstärkt.
  3. Ornamentaler Stil: Die Wände sind nun vollständig geschlossen und zweidimensional gestaltet, mit monochrom bemalten Farbflächen in den Farben Schwarz, Weiss und Rot. Architekturelemente, Bänder und Linien teilen die Flächen in Zonen. Die Mittelzonen können gerahmte Bildfenster tragen, beispielsweise mit Villenlandschaften oder mythologischen Szenen.
  4. der letzte pompejanische Stil: Bei diesem Stil werden die Errungenschaften der vier Stile ineinander vereint. In die vertikal und horizontal getrennten Wände werden freischwebende Medaillons, Bildfelder und Schmuckbänder eingearbeitet. Dadurch gewinnen Architekturelemente wieder an Volumen und werden somit deutlich plastischer dargestellt. Insgesamt reichere und leibhaftigere Wirkung werden durch Luxuriös und reich gestaltete Ornamente mit Licht-Schattenwirkung verleihen.



Farbsymbole und Zeichnungen der Parther und Sassaniden
Auch im heutigen Iran und Irak bei den Parthern, war die Malergewerbe eine weit verbreitete Kunstform. Die Figuren schweben meist im Raum und die Räumlichkeit wird meist nur noch durch einige Schatten mehr angedeutet als verwirklicht. Die auf die Parther folgenden Sassaniden Grafikkunst ist schlecht belegt, knüpft aber an die vorhellenistische persische Kunst an.

 

Mittelalterliche-Kirchenmalkunst
Überleben konnte der Malstyl der Antike vor allem in den Vignetten von Büchern und Wandmalereien der Kirchen. Den Auftraggebern war die europäische Zeichenkunst bis ins Mittelalter fast ausschließlich religiös geprägt. Andere Sujets wie Genrebilder, Portrait, Stillleben oder Landschaftsmalerei kamen erst im späteren Mittelalter und in der Renaissancemalerei hinzu.

 

Die moderne Malerei
Als die Fotografie aufkam, musste sich die Malerbranche neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen, welche nicht ohne Einfluss auf die Entwicklung der Baumalerei im 19. Jahrhundert blieben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind wichtige Strömungen der Moderne das abstrackte Kunstmalen, der Dadaismus, der Kubismus, die Russische Avantgarde und der Surrealismus die mit bedeutenden Künstlern wie Marc Chagall, Michail Fjodorowitsch Larionow, Natalija Sergejewna Gontscharowa, Wassily Kandinsky und El Lissitzky nachhaltig auf die gesamte Kunst in Europa und Weltweit wirkten.

 

Zeitgenössische Kunst und Malerei
Der amerikanische Abstrakte Expressionismus und der Minimalismus sind bedeutende Kunstströmungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Trotz den vielen anderen Kunstformen (einschließlich digitaler Medien, Rauminstallation, Videokunst) behauptet sich die Malerei zu Beginn des 21. Jahrhunderts.